Kommunikation statt Isolation – "Für ein Autonomes Zentrum in Heidelberg"

 

1989

1990

1991

1992

1993

1994

1995

1996

1997

1998

1999

2000

2001

2002

 

1989

Oktober 1989 - Gründung der Initiative für ein Autonomes Zentrum in Heidelberg (AZ-Ini) 

November 1989  - Beginn unterschiedlichster öffentlichkeitswirksamer Aktionen für ein AZ (Infostände in der Stadt, Trommelsessions in der FußgängerInnenzone, Sprechblasen auf OB-Wahl-Plakaten, AZ-Straßenbahnfahren usw.)
 

1990

Mai 1990 - Veröffentlichung des ersten ausführlichen AZ-Konzeptpapiers "Kommunikation statt Isolation - Für ein Autonomes Zentrum in Heidelberg"
 

23. bis 25.06.1990 - Unter dem Motto "Für kollektives Leben und Selbstbestimmung - Die Häuser denen, die drin wohnen!" wird die Plöck 58 besetzt

22. bis 23.09.1990 - Vorübergehende Besetzung des Marienhauses

Dezember 1990 - Erste Besetzung (der alten Hansafabrikhalle der ehemaligen Federnfabrik in Wieblingen) mit der direkten Forderung nach einem Autonomen Zentrum (als "Gegenpol zur Kommerzkultur in der übrigen Stadt")

 

1991

 

Dezember 1990 bis Februar 1991 - Als Folge der Besetzungen erste Verhandlungen mit VertreterInnen der AZ-Ini und der Ende 1990 neu gewählten Oberbürgermeisterin Beate Weber (SPD)

17.02.1991 - Zum Abschluss der Schwarz-Roten Tage Heidelberg findet nach einer Vollversammlung mit mehr als 60 Leuten das allererste(inoffizielle) Fest in den zukünftigen Räumen des Autonomen Zentrums (ehemalige Weber-Druckerei auf dem Gelände der Glockengießerei in der Alten Bergheimerstraße 7a) statt; nach einem Auftritt der Kölner Kabarett-Gruppe "Heiter bis wolkig" legt die DJ(ane)-Truppe "Manische Weststadt" zum Tanze auf

13.03.1991 - Gründung des AZ-Plenums, das sich seither - mit wenigen Ausnahmen - jeden Mittwoch trifft (deshalb auch "Mittwochs-Plenum" genannt wird)

Mitte März 1991 - Übergabe der Schlüssel zur Weber-Druckerei an die AZ-Ini (verbunden mit einem Vertragsabschluss zwischen der Stadt und VertreterInnen des neu gegründeten AZ-TrägerInnen-Vereins Gegendruck)

18.05.1991 - Großes AZ-Eröffnungsfest (in der Alten Bergheimerstraße 7a) mit Spaß, guter Laune, Musik, Frühstück, Kinderprogramm, Videos, Volksküche, Konzert und Disco

20.06.1991 - Besetzung des AZ durch FrauenLesben (als Folge des permanenten Ignorierens des FrauenLesben-Tages [Montag] im AZ)

Anfang Juli 1991 - Ausschluss eines AZ-Mittwochs-Plenums-Mitglieds ("aufgrund einer [von ihm ausgehenden] Bedrohungssituation gegenüber einer Frau aus dem AZ")

12.07.1991 - Beschluss des AZ-FrauenLesben-Plenums, sich vom "gemischtgeschlechtlichen" Gesamt-AZ abzukoppeln (aufgrund der Nichtauseinandersetzung mit dem Thema "Sexismus")

16.07.1991 - Diskussion ("erst mal nur für Männer") zum Thema "Wo fängt Vergewaltigung an?"

Ende Juli bis Ende August 1991 - Mehrere Diskussionspapiere, Stellungnahmen, Artikel, Interviews zum Thema "Sexismus im Autonomen Zentrum Heidelberg"

14. bis 15.09.1991 - Diskussions- und Arbeitswochenende im AZ ("mit allen, die sich mit dem AZ verbunden fühl[t]en")

November 1991- Erstes AZ-Programmheft (mit Monatsübersicht, ausführlicheren Veranstaltungshinweisen, Werbung); ab jetzt regelmäßig selbstorganisierte Kneipenabende, Video-/Filmvorführungen, Diskussionen, Informationsveranstaltungen, Performances, Parties, Polittreffen, Musiksessions, Volksküchen, Workshops, Flohmärkte, Frühstücksbüffets, Cafés, Referate, Discos, Kabaretts, Konzerte usw.

 

1992

 

Anfang März 1992 - Zur Demonstration "Gegen das Rhein-Neckar-Dreieck der Bonzen" in Ludwigshafen erscheint ein Selbstverständnis-Text des neu konstituierten Autonomen Zentrums ("Für selbstbestimmte Lebensformen und selbstverwaltete, autonome Zentren statt Spekulantentum, Miethaie und Konsumterror")

07.03.1992 - Polit-Graffito - Anschlag (der Männergruppe " Rotz und Wasser") auf die Eingangsfassade des AZ als Reaktion auf den Aufruf zur Ludwigshafener Demonstration "Gegen das Rhein-Neckar-Dreieck der Bonzen" (s. o.)

13.03.1992 - Demonstration der (dem AZ nahe stehenden) Wagenburg "Hoppetosse" Heidelberg

Juni 1992 - Erstes (zwölfseitiges) AZ-Monatsprogrammheft mit politischen Beiträgen

Anfang Juli 1992 - Veröffentlichung des Papers " Vergangenheitsbewältigte Vergewaltigung - Stellungnahme zu den Ereignissen im AZ im letzten Sommer" der Autonomen Männergruppe im AZ

Juli 1992 - Reaktion auf das Flugblatt der Autonomen Männergruppe im AZ von einem Racker ("Autonome Stimme der Sehnsucht")

Juli bis September 1992 - Sommerpause im AZ

Oktober 1992 - Veröffentlichung der (nunmehr seit langem vergriffenen) Dokumentation "Sexismus im autonomen Alltag - Am Beispiel AZ Heidelberg")

Oktober 1992 - Beginn diverser Regelmäßigkeiten; vom Infoladen "Moskito" und dem Antifa-Treffen (aus dem die Autonome Antifa Heidelberg [AAHD] hervorgeht) über offene Werkstätten bis hin zum Fotolabor oder zur ständigen Besetzung des Proberaums tritt langsam eine Kontinuität und Verbindlichkeit an die Stelle von "Chaos"

Dezember 1992 - Gründung des Antirassistischen Notruf- und Infotelefons Heidelberg, das seine Räume im AZ hat und unter der Nummer 2 90 82 zu erreichen ist (es wird nach mehreren Jahren wieder aufgelöst)

 

1993

 

Januar 1993- Erstes computerlayoutetes AZ-Monatsprogrammheft (ab jetzt noch regelmäßiger tiefgründige politische Analysen zu den unterschiedlichsten Aspekten)

23. bis 25.07.1993 - Erste Renovierung des großen AZ-Saals

Oktober 1993 - Gründung der Stern-Antifa, einer weiteren antifaschistischen Gruppe im AZ; daneben gibt es zu diesem Zeitpunkt noch die Autonome Antifa Bergstraße, die Antifa der Fachschaftskonferenz der Universität Heidelberg und die Autonome Antifa Heidelberg, die sich seit über einem Jahr ebenfalls im AZ trifft (siehe auch unter Oktober 1992)

November 1993 - Gründung der Autonomen Tierrechtsaktion (ATA); sie trifft sich ebenfalls im AZ

Ende November 1993 - Spaltung der Autonomen Antifa Heidelberg in Antifa Semtex und Autonome Antifa (G) [das »G« verschwindet aber bald wieder]

04.12.1993 - Erste größere, maßgeblich vom AZ aus koordinierte und organisierte antirassistische Demonstration in Heidelberg mit etwa 300 TeilnehmerInnen (Mottos: "Bleiberecht für alle - Für die Anerkennung frauenspezifischer Fluchtgründe - Kampf dem staatlichen Rassismus und Sexismus")

06.12.1993 - Erstes Fantifa-Treffen am Frauen- und Lesbentag

11.12.1993 - Demonstration Wagenburg "Hoppetosse" bleibt

 

1994

 

17.05.1994 - Der Auftritt der Kabarett-Gruppe "Heiter bis wolkig" findet nicht statt, weil kurz zuvor bekannt geworden ist, dass das HBW-Mitglied Michael in Paderborn eine Frau vergewaltigt hatte (dazu werden mehrere Stellungnahmen veröffentlicht)

Oktober 1994 - Gründung der Antifa-internen Anti-Repressions-Gruppe Heidelberg (A.R.G.h.)

03.12.1994 - Nach Agit-Prop-Aktionen zum landesweiten Anti-Repressionstag werden mehrere AntifaschistInnen kurzzeitig festgenommen; als sich eine Gruppe von ca. 20 Personen vom AZ aus in Richtung Polizeidirektion begibt, "um mehr über den Verbleib ihrer festgenommenen FreundInnen zu erfahren", kommt es vor den Toren des AZ, in dem aus dem gleichen Anlass u. a. Filmvorführungen, Vorträge und Ausstellungen stattfinden, zu einem Gerangel mit Zivilpolizisten, in dessen Verlauf eine weitere Person festgenommen wird (In der bürgerlichen Presse werden die von Antifas durchgeführten Agit-Prop-Aktionen zu "Veranstaltungen des Autonomen Zentrums".)

 

1995

 

Januar 1995 - Gründung des Antifa-Infoladens (der seine Sachen im bereits existierenden Infoladen "Moskito" anbietet)

16.02.1995 - Auf der Suche nach einem "16jährigen Mädchen, ... das [laut Aussagen des Vaters] unter psychischen Problemen leidet und suizidgefährdet ist [und sich] gegen seinen Willen im AZ aufhalten würde" (aus der PE der Polizeidirektion Heidelberg), stürmen zwei Stoßtrupps von Einsatzkräften - bewaffnet mit schussbereiten Maschinenpistolen und gezogenen Schlagstöcken - das Autonome Zentrum, verletzen dabei einige Vokü-Gäste und verhaften willkürlich anwesende Personen (die gesuchte Frau wird selbstverständlich nicht gefunden); die anschließenden Prozesse gegen die Festgenommenen enden mit Einstellungen

25.03.1995 - Nach antifaschistischen Aktionen gegen eine ursprünglich in HD-Kirchheim geplante, dann aber nach Leimen (in die Pizzeria "Rebstock") verlegte Geburtstagsfeier des Heidelberger Republikaner-Stadtrats Werner Beck kommt es an einer Haltestelle in Rohrbach-Süd zu einer polizeilichen Einkesselung mehrerer Dutzend AntifaschistInnen, die mit der Straßenbahn nach Leimen fahren wollten; in der Folge werden die Eingekesselten von den starken Polizeikräften genötigt, nach Heidelberg zurückzukehren und sich dort ins Autonome Zentrum zu begeben, von wo aus das Ganze seinen Anfang genommen hatte ("Die Polizei hat dann die Alte Bergheimerstraße auf beiden Seiten abgeriegelt, ankommende Gäste des AZ kontrolliert bzw. abgewiesen und Menschen, die das AZ verlassen wollten, festgenommen. Die Disco musste deswegen ausfallen." [AZ-Presseerklärung])

September 1995 - Endgültige Zusammenlegung des AZ-Programmheftes mit der Darmstädter Zeitung für den Aufbau des Autonomen Antifaschistischen Widerstands zu einer gemeinsamen Zeitung für den Aufbau des Autonomen Antifaschistischen Widerstands im Rhein-Main-Neckar-Raum - Titel der Zeitung, in der von nun an das Monatsprogramm des Autonomen Zentrums Heidelberg abgedruckt wird: Sabotage

Ende 1995 - Gründung der Antifa Pänguin, einer weiteren Antifa-Gruppe, die sich im AZ trifft

 

1996

 

Anfang 1996 - Erste Kündigung der Räumlichkeiten des Autonomen Zentrums durch die Stadt (zum 30.06.1996); Offizieller Grund: Umstrukturierungspläne, die den ganzen Stadtteil Bergheim betreffen

18.05.1996 - Demonstration "Für den Erhalt autonomer und selbstverwalteter Zentren und Häuser" in Mannheim (mit maßgeblicher Beteiligung von AZ HD - AktivistInnen plus eigenem Redebeitrag)

28. bis 29.06.1996 - Erste größere öffentlichkeitswirksame Aktion zum dauerhaften Erhalt des Autonomen Zentrums: Zweitägiges AZ Fünf-Jahresfest mit Discos, Flohmarkt, Hoffest, Infoständen, Parties und Konzert im Autonomen Zentrum; ab jetzt monatlich regelmäßig mehrere politische Diskussions- und Informationsveranstaltungen im AZ

August 1996 - Die Sabotage trennt sich von ihrem Darmstädter Redaktionsteil und wird von nun an ausschließlich vom Autonomen Redaktionskollektiv Heidelberg herausgegeben; selbstverständlich enthält die Zeitung auch weiterhin das Monatsprogramm des AZ (wie immer auf den beiden Mittelseiten)

13.10.1996 - Eröffnung des SchülerInnen-Antifa-Cafés " Café-ß" im AZ

November/Dezember 1996 - Mehrere klandestine Aktionen in HD für den Erhalt des AZ (v. a. Sprayaktionen)

14.12.1996 - Erste Demonstration für den dauerhaften Erhalt des Autonomen Zentrums; unter den Mottos "Kein Tag ohne Autonomes Zentrum Heidelberg " und "Freie Kultur und Widerstand lassen sich nicht kündigen " finden sich etwa 500 Personen ein, obwohl zu diesem Zeitpunkt bereits klar ist, dass die Kündigung noch einmal ausgesetzt wurde (Aushandlung eines bis zum 31.10.1997 währenden Anwaltsvergleichs zwischen Stadt[verwaltung] und Gegendruck e. V.)

 

1997

 

Anfang 1997 - Gründung der Antifa Schwarze Lilie, einer weiteren antifaschistischen Gruppierung, die ihre Räume im AZ hat; außerdem gründet sich bald die Antifaschistische Jugendaktion Heidelberg (AJA) - auch sie trifft sich im AZ (aus ihr geht dann 1999 die Antifaschistische Gruppe [fion] Heidelberg [AGF] hervor - s. u.)

Januar 1997 - Eröffnung der UnheilBar im AZ: Ab jetzt jeden zweiten und vierten Donnerstag im Monat LesBiSchwules Kneipentreiben im Keller des Autonomen Zentrums (bis Januar 1999)

Februar 1997 - Der Untertitel der Sabotage lautet nun: "Bewegungsmelder für fundamentale Kritik an den bestehenden Verhältnissen"

09.02.1997 - Eröffnung der Kneipe im Autonomen Zentrum: TABULA RASA (mit eigener Gruppe, die sich von nun an um die Koordination der vielen gegenkulturellen/politischen Termine kümmert)

30.04.1997 - Antifa-Demonstration "Die Verbindungen kappen! - Burschenschaften abschaffen!" mit 300 TeilnehmerInnen, von denen die meisten nach Ende der Veranstaltung zum AZ ziehen, wo sie sich auch getroffen hatten

21.05.1997 - Die Wagenburg "Hoppetosse" wird "friedlich geräumt", sprich auf öffentlichen und behördlichen Druck hin verlassen; nun sind es nur noch sieben Menschen mit Wagen und Zugmaschinen, die sich aus Protest an verschiedenen Orten in Heidelberg und Umgebung (Ziegelhausen, Peterstal, Neckarsteinach, Bammental, Nussloch, Wiesloch) niederlassen (mit einem kleinen UnterstützerInnenkreis)

19.06.1997 - Der Heidelberger Gemeinderat entscheidet sich endgültig gegen einen legalen Standort für eine Wagenburg

Sommer 1997 - Beginn mehrerer öffentlichkeitswirksamer Aktionen für den Erhalt des AZ; dem Gebäude droht schon wieder das Ende (am 31.10.1997 läuft der Anwaltsvergleich [s. o.] aus)

27.09.1997 - Auf dem Heidelberger Herbst, dem größten Volksfest Heidelbergs, ziehen vom Marstallhof aus etwa 150 Personen durch die im Menschenmeer untergehende Altstadt, um spontan für den dauerhaften Erhalt des Autonomen Zentrums zu demonstrieren, das zum 01.11.1997 geräumt werden soll

10.10.1997 - Um u. a. auf die drohende Räumung des AZ aufmerksam zu machen, versuchen "autonome dornenvögel", die zur "Lösung des Obdachlosenproblems" am Rathaus angebrachten Eisendornen in einer öffentlichen Aktion zu demontieren

19. bis 20.10.1997 - Das »Unabhängige Komitee "Kein Tag ohne autonomes Zentrum"« besetzt das Alte Waisenhaus in der Plöck 24, um damit gegen die drohende Räumung des Autonomen Zentrums zu protestieren

20.10.1997 - Das besetzte Haus in der Plöck 24 wird gegen 14.00 Uhr verlassen; OB Beate Weber macht bei Verhandlungen mit den BesetzerInnen zum ersten Mal die Zusage, das AZ nicht ohne gleichwertigen Ersatz räumen zu lassen

21.10.1997 - Beginn der Aktionswoche für's AZ (mit Caféveranstaltungen, Kneipenabenden, Volksküchen, Vollversammlungen, Discos)

25.10.1997 - Zum Höhepunkt der Aktionswoche treffen sich um 12.00 Uhr am Bauhaus bundesweit angereiste Menschen zur zweiten AZ-Demonstration; Mottos dieses Mal: "Mit uns in die Zukunft" und "Kein Tag ohne autonomes Zentrum" [An der Demo beteiligen sich etwa 800 Leute]

Ende Oktober - Der Anwaltsvergleich wird bis zum 31.01.1999 verlängert

31.10.1997 - Die Rhein-Neckar-Zeitung veröffentlicht einen Artikel, demzufolge der Schlierbacher Bahnhof dem AZ als Ersatzgebäude angeboten werden soll (OB Weber geht nicht direkt aufs AZ zu)

10.11.1997 - Die AZ-Vollversammlung (Mittwochs-Plenum) lehnt in einer Presseerklärung den Schlierbacher Bahnhof aus mehreren Gründen als absolut inadäquat ab; danach schleppen sich die Verhandlungen mit der Stadt hin

 

1998

 

01.01.1998 - Vom Autonomen Zentrum aus werden das Dienstgebäude der Polizeidirektion in der Römerstraße 2 - 4 sowie ein Streifenwagen mit Steinen und Flaschen beworfen

23.04.1998 - Beginn des OB-Wahlkampfes für den AZ-Kandidaten Peter Alexander Plattmann, der auf einer mit rotem Samt verkleideten Sänfte von mehr als 50 AnhängerInnen durch die FußgängerInnenzone getragen wird

25.04.1998 - Als "Einstimmung" auf den antifaschistischen Aktionstag am 30.04.1998 findet im AZ ein "Rock gegen Burschenschaften" statt (Konzert, Disco, Party)

30.04.1998 - Antifaschistisches Straßenfest "Zusammen kämpfen - Zusammen feiern!" in der Heidelberger Altstadt (gegen die "Innere Sicherheit", den reaktionären Konsens und das Maiansingen der Burschenschaften); nachts dann Antifa-Aktionen auf dem Marktplatz und auf dem Schloss)

01.05.1998 - Das Jugendzentrum Mannheim in Selbstverwaltung "Friedrich Dürr" wird 25 Jahre alt

05. bis 07.06.1998 - AZ-Geburtstagsparties zum siebenjährigen Bestehen des Zentrums (mit Feten, Konzerten, Voküs, Kneipen, Sessions und einer Theateraufführung); zum "verflixten 7. Jahr" erscheinen zwei Flugblätter, eins von der Vollversammlung des AZ HD und eins von einer AZ-Aktionsgruppe

Juli 1998 - Das AZ unterstützt die antifaschistischen Aktivitäten gegen den am 04.07.1998 geplanten Nazi-Aufmarsch in Heidelberg (der Aufmarsch kann verhindert werden)

September 1998 - Der OB-Wahlkampf mit dem "Kandidaten der extremen Mitte" (Plattmann) tritt in seine "heiße Phase" (mehrere öffentlichkeitswirksame Auftritte); in der Sabotage erscheint ein zweiseitiges "Selbstinterview"

17.10.1998 - Wahlkampfparty im AZ für Peter Alexander Plattmann (mit Party und Disse)

18.10.1998 - OB-Wahl in Heidelberg; der AZ-Kandidat Plattmann erhält 532 Stimmen und damit fast 1%

08.11.1998 - Zweiter OB-Wahlgang (wieder unter Beteiligung Plattmanns); Beate Weber (SPD) wird erneut gewählt (für weitere acht Jahre)

15.11.1998 - Im Rahmen der breit angelegten "Test Your AZ"-Kampagne wird das Alte Hallenbad in der Bergheimerstraße für vier Stunden besetzt; verantwortlich zeichnet zum zweiten Mal das »Unabhängige Komitee "Kein Tag ohne autonomes Zentrum"«; an der Partybesetzungsaktion nehmen mehrere Hundert Menschen teil

26.11.1998 - Zweistündiges Gespräch zwischen AZ-Vertretern und der Oberbürgermeisterin Weber (ohne nennenswertes Ergebnis)

12.12.1998 - Im Rahmen der "Test Your AZ"-Kampagne findet eine Street Parade für ein neues Autonomes Zentrum statt, an der sich 300 Menschen beteiligen

20.12.1998 - Im Anschluss an eine Party im AZ besetzen 300 Menschen vorübergehend den Römerkreis

 

1999

 

01.01.1999 bis 07.01.1999 - Vermehrt Pro-AZ-Sprühereien auf Wohnhäuser der Stadt Heidelberg, in der Bergheimer Straße, in der Ladenburger Straße und im Neuenheimer Feld (Sachschaden ca. 4.000,-- DM)

Januar 1999 - Der allerletzte Monat des Autonomen Zentrums Heidelberg

08.01.1999 - "Ich habe 950 Singles"-Soli-Party im AZ für das freie Radio " bermuda.funk"

17.01.1999 - Das " Autonome Unwetter" errichtet - aus Solidarität mit dem Kampf für's AZ - "eine barrikade aus baumstämmen auf den schienen der heidelberger bergbahn" (aus der Anschlagserklärung); der Sachschaden beläuft sich auf etwa 500,-- DM

28.01.1999 - Entglasungsaktion bei der Dresdner Bank (Sachschaden ca. 18.000,-- DM); am Tatort wird ein Flugblatt mit der Ankündigung zur Demonstration am 06.02.1999 hinterlassen

29.01.1999 - Entglasungsaktion bei der Heidelberger Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz (Sachschaden ca. 3.500,-- DM)

23., 29. und 30.01.1999 - Die drei letzten großen Parties im AZ ("Partyvergnügen auf drei Floors", "shut up and dance" und "Interne Party") mit insgesamt weit über zweitausend Gästen (!)

24.01.1999 - Das »Unabhängige Komitee "Kein Tag ohne autonomes Zentrum"« besetzt im Rahmen der "Test Your AZ"-Kampagne zusammen mit 700 Personen (!) das ehemalige Bahnausbesserungswerk der Bahn AG im Heidelberger Stadtteil Wieblingen; gegen 4.00 Uhr morgens zieht der Partybesetzungsmob ohne nennenswerte Zwischenfälle ab...

31.01.1999 - Endgültiger Auszug des AZ aus den Räumen in der Alten Bergheimerstraße 7a

01.02.1999 - Offizielle AZ-Schlüsselübergabe (der Vorstände des AZ-Vereins Gegendruck) an die zukünftige Besitzerin des Areals Alte Bergheimerstraße 7a, die Heidelberger Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz (GGH); im Anschluss daran Blockadeaktionen mehrerer Dutzend AZ-SympathisantInnen auf dem AZ-Hof; dann vor den Augen der Anwesenden Beginn des Abrisses des Gebäudes - damit nach fast acht Jahren endgültiges, ersatzloses Aus für den selbstverwalteten Treffpunkt der radikalen Linken Heidelbergs...

04.02.1999 - Beschädigung von sieben Heidelberger Fahrkartenautomaten mit Montageschaum; im "Selbstbezichtigungsschreiben" des "Autonomen Kommandos", das mit "Wir schäumen vor Wut" überschrieben ist, heißt es: "Wir hätten ja lieber Schaumpartys im AZ, aber die verantwortlichen PolitikerInnen ziehen es offensichtlich vor, unsere überschäumende Energie übers ganze Stadtgebiet verteilt zu genießen."

04.02.1999 - AZ-Vertreter, Gemeinderatsmitglieder, ein GAL-Vorstand und weitere dazu bestellte Personen werden bei der offiziellen Begehung des aussichtsreichsten Ersatzobjektes (Bahnausbesserungswerk am Wieblinger Ochsenkopf) von Bütteln der Stadt abgewiesen

Februar 1999 - Die AZ-Crew (und mit ihr diverse Polit-Gruppen ,die sich im AZ getroffen haben) bezieht neue Büroräume (in der Gaisbergstraße); das AZ nennt sich nun Autonomes Zentrum (im Exil)

06.02.1999 - Dritte AZ-Demonstration mit mehr als 1200 Personen aus dem gesamten Bundesgebiet - Mottos: "Kein Tag ohne Autonomes Zentrum" und "Unser Haus könnt ihr zerstören - Unsere Ideen nicht!" [Damit ist diese Aktion die bisher größte öffentliche Pro-AZ-Veranstaltung]

08.02.1999 - Das "Kommando Flinke Flasche" verklebt mit Sekundenkleber die Schlösser zu sieben BürgerInnenämtern (in den Heidelberger Stadtteilen Boxberg, Kirchheim, Rohrbach, Handschuhsheim, Neuenheim, Ziegelhausen und HD-Mitte); es entsteht ein Sachschaden von ca. 10.000,-- DM; die bürgerliche Presse reagiert hysterisch, bürgerliche Parteien schüren Angst vor "autonomen Gewaltaktionen

30.04.1999 - Der mittlerweile traditionelle antifaschistische Aktionstag gegen reaktionären Konsens und Burschenschaften wird unter den Mottos "Zusammen kämpfen - antifaschistisch, revolutionär, für ein neues AZ", "Burschenschaften abschaffen" und " Freiräume schaffen" in den Dienst des Kampfes für ein neues AZ gestellt; nach einer Demonstration (mit etwa 300 Personen) versammeln sich mehrere Hundert Menschen auf dem Uniplatz zu einem antifaschistischen Straßenfest, das um 22.30 Uhr von der Polizei beendet wird

28.07.1999 - Entscheidende Gemeinderatssitzung in Heidelberg zum Thema AZ: Eine "Große Koalition" aus SPD, CDU, DIE HEIDELBERGER und FWV beschließt bei gleichzeitiger Ablehnung des einzig realistischen Lösungsvorschlags - des ehemaligen Bahnausbesserungswerks der Bahn AG im Heidelberger Stadtteil Wieblingen - eine "Containerlösung" (1 Container mit zwei Räumen à 25 qm) "irgendwo im Stadtteil"

31.07.1999 - "Test Your AZ"-Vokü auf dem "Neckarvorland" mit etwa 150 AZ-SympathisantInnen; im Anschluss an diese öffentliche Vokü ziehen 100 Menschen lautstark durch die Hauptstraße Richtung Rathaus; am Rathaus wird die sich bereits auflösende Spontandemonstration dann von der Polizei angegriffen (vier Festnahmen, mehrere, zum Teil schwer verletzte Personen)

15.10.1999 - Im Rahmen der Premiere des freien Radios bermuda.funk (innerhalb des 48. Internationalen Filmfestivals Mannheim-Heidelberg) gibt es eine selbstorganisierte Zweistunden-Sendung zum Autonomen Zentrum Heidelberg; in dieser AZ-Info-Sendung, die von drei Personen aus dem inneren AZ-Kreis gestaltet wird, wird nach einer kürzeren Einleitung zunächst etwas zur Geschichte des AZ, seinen Ansprüchen/Angeboten und zu seiner aktuellen Situation (vor allem im Hinblick auf die Gemeinderatswahlen in Heidelberg) erzählt, um dann zur Vorstellung nahezu aller Gruppen überzugehen, die sich im AZ getroffen haben oder sonstwie eng mit der Geschichte des AZ verknüpft sind:

UnheilBar (LesBiSchwules Kneipentreiben),
AIHD (aus der Autonomen Antifa HD hervorgegangen),
Mafalda (die autonome FrauenLesben-Etage im AZ),
AGF (die aus der AJA hervorgegangen ist),
Støregøre (die autonome FrauenLesben-Gruppe) und
Tabula Rasa (AZ-Kneipe)

13.10.1999 - In der Gaststätte "Traube" (im Heidelberger Stadtteil Rohrbach) findet eine CDU-Kommunalwahlkampf-Veranstaltung mit dem Titel "Kein Geld für ein Autonomes Zentrum" statt; es spricht der baden-württembergische Innenminister Thomas Schäuble (CDU); vor der Kneipe demonstrieren etwa 50 Personen gegen die bürgerlich-konservative Anti-AZ-Propaganda

24.10.1999 - Die Kommunalwahl in Baden-Württemberg; in Heidelberg endet sie mit einem Sieg des bürgerlich-konservativen Blocks (CDU • DIE HEIDELBERGER • FWV); für das AZ also noch schlechtere Aussichten auf Gemeinderatsebene

01.12.1999 - Autonome Gruppen nehmen unter dem Motto "Der Kampf geht weiter - Kein Friede ohne AZ!" "sachbeschädigungen an mehreren einrichtungen der stadt heidelberg" (aus der Anschlagserklärung) vor; von "Entglasungsaktionen" betroffen sind die BürgerInnenämter in Neuenheim, Rohrbach und auf dem Boxberg und der Prinz Carl - Saal in der Altstadt; von der bürgerlichen Öffentlichkeit werden diese Pro-AZ-Aktionen tot geschwiegen...

 

2000

 

13.01.2000 - Der vom Heidelberger Institut für Soziologie anlässlich einer Umfrage zum Freizeitverhalten von Heidelberger Studierenden einberufene " Runde Tisch" mit VertreterInnen aller Gemeinderatsparteien, der Polizei, des BürgerInnenkomitees "Räume für das Autonome Zentrum", des Autonomen Zentrums (im Exil), der regionalen Presse und des OB-Referats wird kurzfristig abgesagt. "Die Begründung: Die Stadtverwaltung war nicht bereit, die Diskussion [zum Thema "Konflikt ums AZ"] in Anwesenheit von Öffentlichkeit oder Presse zu führen. " (aus der Presseerklärung des AZs vom 15.01.2000)

20.01.2000 - Im Kulturhaus "Karlstorbahnhof" findet - unter Federführung der örtlichen Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes / Bund der AntifaschistInnen (VVN/BdA) - eine Informations- und Diskussionsveranstaltung zum Thema "Autonomes Zentrum" statt, an der etwa 40 Personen teil nehmen

26.01.2000 - Unter Ausschluss der Presse und der Öffentlichkeit bildet sich - unter wissenschaftlicher "Betreuung" einer soziologischen Projektgruppe - der "Runde Tisch" zum Thema "Konflikt ums AZ", der wegen des Vetos aus dem OB-Referat 13 Tage zuvor nicht zu Stande gekommen war (s. o.); anwesend sind VertreterInnen des BürgerInnenkomitees " Räume für das Autonome Zentrum" und des Autonomen Zentrums (im Exil), der Pressesprecher der Polizei, jeweils ein Abgesandter der GAL und der FWV, zwei Leute aus den Reihen der SPD, ein Pfarrer im Ruhestand, die Fraktionsvorsitzende der PDS/Linke Liste und Soziologie-StudentInnen. [Der "Runde Tisch" kommt zu keinen nennenswerten Ergebnissen.] Obwohl das OB-Referat die Schuld an der Verschiebung des Termins und am Ausschluss der Öffentlichkeit/Presse trägt, ist sein Leiter, Herr Braun, auch dieses Mal nicht anwesend...

01.02.2000 - Erster Jahrestag der machtdemonstrativen Räumung des Autonomen Zentrums in der Alten Bergheimerstraße 7a; bezeichnenderweise findet an diesem Tag - quasi zum Schlüsselübergabe-Zeitpunkt - das "demovorbereitende" Gespräch zwischen VertreterInnen der Antifaschistischen Initiative Heidelberg (AIHD), des Amts für öffentliche Ordnung, der Polizei, des Verkehrsamts, des Staatsschutzes und der Staatsanwaltschaft statt

06.02.2000 - Etwa 250 Angehörige der autonomen Szene besetzen gegen 0.00 Uhr in Heidelberg ein seit längerem nicht mehr genutztes Gebäude der Deutschen Bundesbahn (innerhalb des Gleisgeländes auf dem alten Rangierbahnhof) in der Rudolf-Diesel-Straße (unmittelbar hinter dem Gartenbaucenter Dehner); für diese Aktion verantwortlich zeichnet ein »Unabhängiges Komitee "Take Your AZ"«; in der Erklärung der BesetzerInnen heißt es: "Wir wollen hier ... die kulturellen und politischen Freiräume, die uns 371 Tage gefehlt haben, wieder einrichten. Wir wollen hier allen, die keine Lust auf überteuerte Kneipen und Konsum-Diskos haben, die Möglichkeit einer alternativen Freizeitgestaltung geben. Wir wollen hier linken Gruppen die Möglichkeit geben, ihre Politik gemeinsam zu gestalten, zu organisieren und nach außen zu tragen. "

06.02.2000 - Gegen 12.30 Uhr wird das okkupierte Rangierbahnhof-Verwaltungsgebäude auf dem Güterbahnhof-Areal von starken Polizeieinheiten geräumt, nachdem sich im Anschluss an die Beendigung der Besetzungsparty (5.00 Uhr) mehrere Dutzend Personen geweigert hatten, das Areal zu verlassen; die Polizei stellt die Personalien der solidarischen Leute fest und lässt diese bis auf einen abziehen; dieser eine wird zusammen mit den im Gebäude verbarrikadierten, polizeilich "befreiten" BesetzerInnen zur Polizeidirektion Heidelberg (Römerstraße) "verbracht"; dort werden sie erkennungsdienstlich behandelt und zu einer DNA-analytischen Speichelprobe gezwungen, für die es im Falle einer Speicherung (der dabei gewonnenen Daten) in der Gendatei laut Gesetz eigentlich einen "richterlichen Beschluss" geben muss; währenddessen wird ein liberaldemokratischer Heidelberger Ex-Stadtrat beim Versuch, aus Dokumentationsgründen ans Gebäude zu gelangen, von zwei Zivilbeamten gewaltsam zu Boden geworfen, dabei verletzt und dann ebenfalls zur ED-Behandlung in die Römerstraße "verbracht"; er erstattet in der Folge Anzeige gegen die Polizeibeamten...

06.02.2000 - Um 19.20 Uhr versammeln sich etwa 100 Personen aus dem AZ-SympathisantInnenumfeld auf dem Theaterplatz in Heidelberg zu einer nicht angemeldeten Protestkundgebung gegen die Räumung des besetzten Hauses; nachdem auf diesem stark frequentierten Platz Redebeiträge des Autonomen Zentrums verlesen und mehrere Hundert Flugblätter zu den Ereignissen ums besetzte Haus verteilt wurden, bewegt sich von dort aus gegen 20.00 Uhr eine spontane Demonstration durch die Hauptstraße bis zum Bismarckplatz, wo sie sich nach einer kurzen Straßenblockade wieder auflöst; die zu spät anrückende Polizei kann dieses Mal niemanden mehr festnehmen oder kontrollieren...

07.02.2000 - 1. Erscheinungstag der in einer 500er-Auflage gedruckten RABAZ, einer "Sonderzeitung anlässlich der momentan laufenden Kampagne für ein neues Autonomes Zentrum in Heidelberg. Sie wird ab dem heutigen Tag bis zum 12. Februar ... jeden zweiten Tag erscheinen, ... in der Altstadt und im Neuenheimer Feld verteilt werden und ist kostenlos" (aus dem Impressum der Aktionszeitung). Aber nicht nur die RABAZ beschäftigt sich mit den Ereignissen während und nach der Besetzung; auch das bürgerliche Medienecho ist äußerst groß und reißt bis zur Demo nicht mehr ab...

09.02.2000 - 2. Erscheinungstag der RABAZ; wieder wird sie in der Altstadt und im Neuenheimer Feld verteilt...

11.02.2000 - 3. und damit letzter Erscheinungstag der RABAZ; während des Verteilens konnten insgesamt etwa 220,-- DM an Spenden eingenommen werden...

12.02.2000 - Unter den Mottos "Ein Jahr Räumung des Autonomen Zentrums - Der Kampf geht weiter! Für eine starke Linke!" kommen bei der Demonstration der Antifaschistischen Initiative Heidelberg (AIHD) insgesamt 1100 Menschen aus dem gesamten Bundesgebiet zusammen, um zum vierten Mal für ein neues Autonomes Zentrum in Heidelberg auf die Straße zu gehen; die von Entschlossenheit geprägte und von einem teilweise maskierten Antifa-Block angeführte Demonstration kann das von den OrganisatorInnen angestrebte Konzept "trotz der mehrfachen Androhung der Polizei, den Antifa-Block anzugreifen" (aus der Pressemitteilung der AIHD), durchsetzen; die als erfolgreich zu wertende Demo endet - weitgehend friedlich verlaufen - um 16.00 Uhr auf dem Marktplatz; daraufhin zieht ein Großteil der DemonstrationsteilnehmerInnen zunächst zur Marstallmensa, wo Essen, Kaffee und Kuchen auf ihn wartet, um dann nach Hause zu gehen...

13.02.2000 - Gegen 0.30 Uhr kommt es in der Marstall- und Hauptstraße zu gezielten militanten Aktionen, in deren Verlauf etwa 50 vermummte Personen fünf Polizeibeamte verletzen, zwei Polizeiwagen, eine Sparkassenfront und eine Mc Donald's Fast Food - Filiale entglasen und einen Molotowcocktail gegen das Rathaus werfen (der dabei entstandene Sachschaden wird auf 70.000 DM beziffert); diese Aktionen, die von einer (vom Öko-AK der Fachschaftskonferenz und von der Anti-AKW/Castor-Gruppe veranstalteten) Party in der Marstallmensa ausgegangen waren, werden einem militanten Teil des AZ-SympathisantInnenumfelds zugerechnet (in der Folge erscheint ein mit "einige Militante" unterzeichnetes BekennerInnenschreiben); in der Nacht kommt es zu keinen Festnahmen...

14.02.2000 - Beginn eines beispiellosen bürgerlichen Medienechos; vom Rhein-Neckar-Fernsehen (RNF) über die Landesschau Südwest 3 BW bis hin zu allen bürgerlichen Radiosendungen und Tageszeitungen in der Region - ein Bericht, ein Artikel, ein LeserInnenbrief, eine Stellungnahme, eine Presseerklärung folgt dem/der anderen; in der Presseerklärung des Autonomen Zentrums im Exil heißt es: "Wir betonen zum wiederholten Male, dass das AZ nicht zu Gewalttaten aufruft oder sie sogar organisiert. Wie schon in der Vergangenheit ist die Verantwortung für Ereignisse dieser Art vielmehr in der unnachgiebigen Politik hinsichtlich einer Lösung für das AZ zu suchen. (...) Es drängt sich der Eindruck auf, dass mit diesen anhaltenden Provokationen seitens der Stadtverwaltung Gewalt geradezu heraufbeschworen werden soll. Diese dient dann als willkommener Vorwand, AZlerInnen als GewalttäterInnen darzustellen und die mehrfach gegebenen Versprechen vergessen zu machen."

22.07./23.07.2000 - In der Nacht vom 22. auf den 23. Juli 2000 kommt es vor einer Kneipe in der Heidelberger Karl-Metz-Straße zu einem Großeinsatz der Polizei; das »Unabhängige Komitee "Test Your AZ"« will in dieser Nacht zusammen mit etwa 200 SympathisantInnen seine dritteBesetzungsparty in einem eigens dafür temporär angeeigneten Raum feiern - doch dazu kommt es auf Grund des martialischen Auftretens der Staatsgewalt erst gar nicht; gegen 1.30 Uhr ziehen die meisten UnterstützerInnen an massiven Polizeikontrollen vorbei wieder von dannen...

18.10.2000 - Veröffentlichung der vom Institut für Politische Wissenschaft der Universität Heidelberg (in Zusammenarbeit mit der Stadt Heidelberg) herausgegebenen "Studie zur Lebenssituation in Heidelberg", in der dem AZ ein eigenes Kapitel gewidmet ist; von "den 76,3 %, die schon vom AZ gehört haben, sprachen sich nur 29,8 % gegen eine Wiedereinrichtung eines AZ aus, 56,4 % befürworteten dies ausdrücklich. (...) unter den 24- bis 35-Jährigen [sprachen] sich 80 % für ein neues AZ in Heidelberg aus" (aus der Presseerklärung der Pressegruppe des Autonomen Zentrums im Exil)

30.10.2000 - Der vom Heidelberger Stadtjugendring (SJR) zum ersten Mal am 25.07.2000 einberufene "Round Table" zum gemeinderatlich diskutierten Thema " Multifunktionale Halle / Jugendhalle" scheitert nach mehreren Sitzungen / Gebäudebegehungen endgültig; der aus VertreterInnen des Autonomen Zentrums im Exil, des Jugendrats der Stadt Heidelberg, der Schüler/innen-Initiative für selbstverwaltete Jugendarbeit, des Arbeitskreises Heidelberger Schüler, der Heidelberger Stadtverwaltung (Kinder- und Jugendamt), des Karlstorbahnhofs, des Stadtjugendrings und aller Schulen (SMVs) und parteilichen Jugendorganisationen Heidelbergs zusammengesetzte "Runde Tisch" konnte bezüglich der Installation eines "selbstverwalteten Jugendzentrums" (womöglich im Heidelberger Stadtteil Pfaffengrund) letztendlich keinen gemeinsamen Nenner finden; im für die Ausarbeitung "realistischer" Konzepte zuständigen Unterausschuss des Jugendhilfeausschusses der Stadt Heidelberg (JHA) wird in der Folgezeit der Vorschlag des SJR "angenommen"; er sieht vor, dass der als juristische Person fungierende SJR die alleinige Trägerschaft des Jugendzentrums stellt und den dortigen Jugendhallenrat - quasi die Vollversammlung aller Engagierten - als angegliederten Ausschuss in seine (ergänzte) Satzung aufnimmt - selbstverständlich mit beschränkten Kompetenzen...

21.11.2000 - AZ-SympathisantInnen veranstalten in der seit neun Jahren von Hilde Schwenk geführten "nicht-kommerziellen" Kultureinrichtung Hilde's Hellebäch'l in der Dossenheimer Landstraße 125 eine Solidaritätsparty für das Autonome Zentrum im Exil; im Anschluss daran übernimmt das "Unabhängige Komitee Take Your AZ " die "Oberhoheit" über das zur Zwangsräumung freigegebene Gebäude, um darin gegen 7.30 Uhr ein Solidaritäts-Frühstück für's AZ durchzuführen; gegen 8.25 Uhr wird das Gebäude von starken Polizeikräften geräumt, um den Weg für die mit Vertretern der Stadt, des Liegenschaftsamtes und des Ordnungsamtes angerückten Gerichtsvollzieher frei zu machen; anders als bei der Besetzung des alten Rangierbahnhofs in der Rudolf-Diesel-Straße (s. o.) können dieses Mal - in Absprache mit vor Ort anwesenden AZ-Sprechern - Personalienkontrollen, Festnahmen und ED-Behandlungen verhindert werden

23.11.2000 - In einer Presseerklärung bietet sich das AZ an, mit der Stadt über einen Miet-, Pacht- und/oder Nutzungsvertrag für das mittlerweile leer geräumte Hellebäch'l verhandeln zu wollen; die wichtigsten Stellen des Angebots werden in der Rhein-Neckar-Zeitung abgedruckt

09.12.2000 - AZ-SympathisantInnen organisieren im Hellebäch'l gegen 19.00 Uhr spontan eine VoKü (Volksküche) mit Essen zum Selbstkostenpreis; mit dieser VoKü wollen sie auf die dringende Notwendigkeit eines neuen Autonomen Zentrums aufmerksam machen und abermals auf die Möglichkeit hinweisen, dieses in den seit dem 22.11.2000 leerstehenden Räumlichkeiten von "Hildes Hellebäch'l" zu verwirklichen; diese VoKü geht dann - unter Beobachtung der mittlerweile angerückten Polizei - in eine "Test your AZ"-Party mit etwa 150 Gästen über; die benachrichtigte Stadtverwaltung hält "aber weiterhin an ihrer starren, kulturfeindlichen Linie fest. Obwohl die Polizeidirektion Heidelberg noch am selben Abend Kontakt zu den Herren Bernhard (Ordnungsamt) und Braun (persönlicher Referent der OB) und zu OB Weber aufnahm, zeigten die VertreterInnen der Stadt wieder einmal keinerlei Verhandlungsbereitschaft. Statt dessen provozierten sie eine weitere Eskalation des Streits um ein neues AZ". Um dieser Eskalation an diesem Abend entgegenzuwirken, [verlassen] die AZ-SympathisantInnen um 1.00 Uhr nachts friedlich Hildes Hellebäch´l" (aus der Presseerklärung des Autonomen Zentrums)

 

2001

 

13.01.2001 - Unter dem Motto "Test your Playground!" kommen - gegen 15.15 Uhr - auf der zur städtischen Freizeitanlage gehörenden Boulebahn vor dem mittlerweile leer stehenden Hellebäch'l in der Dossenheimer Landstraße nahezu 100 AZ-SympathisantInnen zusammen, um sich dort mit Volxküche, Glühwein, Fußballspielen und anderen "Leibesübungen" im geselligen Kreis aufzuwärmen und dabei erneut Druck auf die in Sachen AZ kompromisslose Stadtverwaltung auszuüben; die vor Ort stationierten, nicht zu übersehenden PolizistInnen, ZivilbeamtInnen und StaatsschützerInnen begnügen sich mit dem offensiven Beobachten des bunten, friedlichen Treibens der Pro-AZlerInnen; im Anschluss an diese gegen 17.15 Uhr zu Ende gehende Aktion treffen sich etwa 70 Personen um 17.30 Uhr auf dem Bismarckplatz, um von dort aus als Spontandemonstration durch die Hauptstraße bis zum Rathaus zu ziehen; dabei werden über Megafon Redebeiträge gehalten und lauthals Pro-AZ-Parolen skandiert; die friedliche Kundgebung löst sich ohne jegliche Zwischenfälle gegen 18.15 Uhr auf...

26.01.2001 - In den Morgenstunden dieses Freitags sorgt ein mit den Anliegen des Autonomen Zentrums sympathisierendes »Kommando "Macht auf die Tür"« dafür, "dass alle Schüler/innen des Hölderlin-Gymnasium und des KfG ... vor verschlossenen Türen stehen. Die Schlösser der Eingangstüren wurden unbrauchbar gemacht. Wir wollen damit klar machen, dass das AZ seit dem Abriss vor zwei Jahren vor verschlossenen Türen steht. (...) Wenn das AZ kein Haus bekommt, werden wir die Stadt dazu zwingen, eines zur Verfügung zu stellen!"(aus der Anschlagserklärung)

26.05.2001 - An der Demonstration für ein neues Autonomes Zentrum in Heidelberg und den Aufbau und Erhalt selbstverwalteter Zentren in Baden-Württemberg nehmen ca. 600 Personen teil. Trotz anderslautender Zusagen von Seiten der Polizei wird der Treffpunkt hermetisch abgeriegelt und potentielle TeilnehmerInnen durch ein martialisches Polizeiaufgebot abgeschreckt. Schon der Beginn ähnelte einem Polizeikessel. Der Demonstrationsverlauf gestaltete sich mit einem engen Polizeispalier durch die Hauptstraße zur Zwischenkundgebung auf dem Uniplatz trotzdem friedlich. Zurück ging es dann über die Plöck zur Abschlusskundgebung auf dem Bismarckplatz. In zahlreichen Redebeiträgen wurde wiederholt die Notwendigkeit eines AZ in Heidelberg, sowie die Schaffung selbstverwalteter Zentren in BW, als ein Treffpunkt für politisch aktive Menschen und eine Möglichkeit für Jugendliche, ihre Freizeit frei von gesellschaftlichen Zwängen der Konsumgesellschaft zu gestalten, betont. Nach der Demo waren alle zur VoKü mit anschließender Party mit den DJanes der UnheilBar in der Nähe von Hildes Hellebäch'l, das schon seit geraumer Zeit als mögliches neues AZ im Gespräch war, eingeladen. Ca. 250 Personen stärkten sich bei der VoKü und ließen sich die Party auch durch die in der Nähe aufgefahrenen Einsatzfahrzeuge der Polizei (es gab schon zwei spontane Besetzungen von Hildes Hellebäch'l durch SympathisantInnen des AZ in der Vergangenheit) nicht verderben. Für die Kosten des Polizeieinsatzes an diesem Tag hätten wir die Existenz eines neuen AZ für mehrere Jahre sichern können!

13.07.2001 - Beim (im Rahmen des Stadtteilsommerfestes aufgeführten) Gießen der „vorerst letzten Glocke, die einmal im künftigen Turm-Café des Neubaugebietes »Alte Glockengießerei« ihren Platz finden und an die alten Industriebetriebe in Bergheim erinnern soll“ (RNZ vom 14.07.2001), entrollen AZ-SympathisantInnen vor der Tribüne ein Transparent mit der Aufschrift: "Auch das war Bergheim – 8 Jahre Autonomes Zentrum 1991-1999"; Gunter Heller (Geschäftsführer der für die Bebauung des einst vom AZ eingenommenen Areals verantwortlichen Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz), Beate Weber (Oberbürgermeisterin der Stadt Heidelberg) und die anderen geladenen Gäste lassen sich davon nicht beeindrucken und die AZlerInnen von der Polizei "entfernen"; die örtliche Presse spricht am nächsten Tag von "stillem Protest"

 

2002

 

04.02.2002 - Unter dem Titel „Autonome Zentren aufbauen und verteidigen!“ findet im Jugendkulturzentrum Oetinger Villa in Darmstadt ein Vortrag zur Bedeutung selbst verwalteter (Jugend-)Zentren statt; daran beteiligt sind auch zwei Vertreter des AZ (im Exil), die über Geschichte, Gegenwart und Zukunft ihres (nicht mehr existierenden Zentrums) referieren

01.03.2002 - Der nach wie vor existierende AZ-Trägerverein Gegendruck e. V. übernimmt die ehemaligen aESG-Räume in der Fischergasse 2; im Fördervereinsmitgliedschafts-Werbeflyer des Vereins heißt es hierzu: „Die Heidelberger Stadtverwaltung [hat] über Jahre hinweg mehrfach zum Ausdruck gebracht, dass sie für solche oder ähnliche Projekte kein selbst verwaltetes Gebäude zur Verfügung stellen will. Deshalb haben wir uns nun entschlossen, als Zwischenlösung zwei mittelgroße Räume mit Küche zu mieten.“ An diesem selbst verwalteten Ort trifft sich nun auch das AZ-Mittwochs-Plenum und führt dort kleinere Veranstaltungen durch

06.03.2002 - VertreterInnen des Autonomen Zentrums (im Exil) nehmen an einer in der Volkshochschule stattfindenden Diskussion zum Thema „Kultur in Heidelberg“ teil; Arbeitsgruppen einer aus Heidelberger Kulturschaffenden, Kulturinteressierten und Kulturorganisierenden zusammengesetzten „Zukunftswerkstatt“ hatten zuvor in einer 42-seitigen Broschüre [„Kultur in Heidelberg. Gedanken - Anregungen - Entwürfe bis 2010“] ihre Gesprächsergebnisse und Materialien zusammen gefasst und wollen sich nun in einem breiteren Rahmen darüber austauschen; das Treffen endet für das Autonome Zentrum mit dem Ergebnis, sich und ihre Anliegen über den von der Zukunftswerkstatt zur Verfügung gestellten Verteiler präsentieren zu können - in Form eines kompakten Selbstverständnisses...

08.03.2002 - In einem auf Seite 2 der Rhein-Neckar-Zeitung abgedruckten Gastbeitrag von Franz Schneider zum Thema „Kultur in Heidelberg“ heißt es resümierend: „Das Autonome Zentrum bleibt unvergessen. Sich daran zu erinnern, relativiert Vieles an den Versuchen soziokultureller Bestimmung. Es ist halt alles ziemlich nett und normal geworden.

10.04.2002 - In der Rhein-Neckar-Zeitung erscheint unter dem Titel „Von der Stadt erwarten wir überhaupt nichts mehr“ ein längerer Artikel (mit Bild), der sich mit der aktuellen Situation des Autonomen Zentrums (im Exil) im selbst verwalteten Café Gegendruck und seiner Suche nach neuen, größeren Räumen beschäftigt; zynischerweise setzt sich direkt über diesem Bericht ein kleinerer Artikel mit der Lage der Handschuhsheimer Freizeitanlage Hellenbach auseinander und weist nach, dass sich „der Stadtteilverein Handschuhsheim für die Anlage [interessiert] und ... als Pächter [auch] favorisiert“ sei...

15.04.2002 - Die (teilweise mit dem Autonomen Zentrum [im Exil] zusammenarbeitende) „SchülerInneninitiative für ein selbst verwaltetes Jugendzentrum in Heidelberg“ beendet nach zweieinhalbjährigem Kampf frustriert ihr Engagement als Gruppe; in einem offenen Brief an Oberbürgermeisterin Weber, Kulturbürgermeister Beß und sämtliche Stadträte beklagt die SchülerInneninitiative „die mangelhafte Informationspolitik und die Hinhaltetaktik der Stadt“, die dazu geführt habe, dass „bei uns mehr und mehr [der] Eindruck [entstand], dass eine Jugendhalle nicht gewollt ist“

20.04.2002 - Bei einer von der RNZ initiierten und moderierten Podiumsdiskussion im Deutsch-Amerikanischen Institut (DAI) debattieren sechs alte Männer - offensichtlich gelangweilt und überfordert - über das Thema „Kultur in Heidelberg“; eine anwesende Heidelberger Buchladenbesitzerin wird im darauf folgenden RNZ-Bericht treffend mit den Worten zitiert, dass das Podium nur aus „älteren Herren“ bestehe und dass sie beispielsweise „das Autonome Zentrum als Gast vermisse

30.04.2002 - Auf dem alljährlich stattfindenden Straßenfest auf dem Universitätsplatz in Heidelberg gibt sich unter anderem das „Heidelberger Reggae-Ragga-Kollektiv Irie Revoltés ... die Ehre. Anlass ist ein Aktionstag der Antifaschistischen Initiative Heidelberg, der mit dem Motto »Burschenschaften abschaffen – Für ein neues Autonomes Zentrum« zwei rundum wünschenswerte Ziele in schlichter Eleganz nebeneinander stellt.“ (aus der April-Ausgabe des Stadtmagazins meier [Tagestipp])


 

22.06.2002 - Im Anschluss an eine - von der Antifaschistischen Initiative Heidelberg durchgeführte - Demonstration gegen Überwachungsgesellschaft und Polizeistaat versuchen SympathisantInnen des Autonomen Zentrums, im seit Jahren leer stehenden Alten Hallenbad in der Poststraße eine Besetzungsparty durchzuführen: „Dort hatten sich ca. 100 Personen versammelt, um mit dieser Aktion auf die Notwendigkeit eines neuen Autonomen Zentrums in Heidelberg aufmerksam zu machen. (...) Die Aktion wurde allerdings durch einen massiven Polizeieinsatz verhindert. Dabei wurden mehrere Menschen festgesetzt und erkennungsdienstlich behandelt.“ (aus der Presseerklärung des Autonomen Zentrums [im Exil] zur versuchten Besetzungsparty im Alten Hallenbad)

01.07.2002 - In der Juli-Ausgabe des Rhein-Neckar-Stadtmagazins meier erscheint unter der Rubrik „Journal“ ein kleinerer, bebildeter Artikel zum Café Gegendruck; drei Seiten weiter wird unter der Rubrik „Gays´n´Lesbians“ die UnheilBar vorgestellt, jenes LesBiSchwules Kneipentreiben, das 1997 im AZ seinen Anfang nahm und sich nach dem Abriss des Gebäudes neue Veranstaltungsorte suchen musste [seit Herbst 2001 findet die UnheilBar nun monatlich einmal in der „Villa Nachttanz“ im Wieblinger Weg statt]